NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale
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© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Reise in die Vergangenheit ...

Wie kaum ein anderes militärsches Objekt bietet die Bunkeranlage in Kossa eine hervorragende Möglichkeit, NVA in Geschichte, Alltag und Verantwortung zu erleben. ………Eine Gruppe interessierter Mitglieder unserer Interessenvereinigung machte sich am 15.5.2013 in Sachen Geschichte auf den Marsch. So war es zu lesen 2013 …. Heute ein ein ergänzender Beitrag von Oberst a.D. Dipl.-Ing. Joachim Kampe
Funktion und Zweckbestimmung der Anlage Die Anlage in Kossa wurde als territoriale Führungsstelle vorbereitet.
Aus Tarnungsgründen wurde die Anlage als Hilfsnachrichtenzentrale 63 (HNZ 63) im Nachrichtensystem der NVA / MB III geführt. Sie war weder eine Armeeführungsstelle, noch ein „geheimer Schatz des Warschauer Vertrages“, als welcher sie mitunter bezeichnet wird. Die NVA war eine Koalitionsarmee, doch nicht alle Kontingente waren der Befehlsgewalt der Vereinten Streitkräfte unterstellt. Dazu gehörte auch die Anlage in Kossa als Führungsstelle des Territorialen Militärbezirkes III Leipzig, die rein nationale Aufgaben zu erfüllen hatte. Ihre Hauptaufgabe: Aufstellung, Ausbildung und Vorbereitung sowie Führung von drei Ersatz- und Ausbildungsbrigaden (EABr). Mit anderen Worten, Schaffung von Nachschub aus den Südbezirken der DDR für die NVA. Das konnte die Koalitionspartner kaum
interessieren und auch kein „geheimer Schatz“ sein. Das Personal für die Führungsstelle rekrutierte sich aus dem Bestand des Kommandos des Militärbe- zirkes III Leipzig, dessen Auflösung für den Kriegsfall vorgesehen war. Die Hauptkräfte des Kommandos bildeten die Führung der 3.Armee (HNZ 64), die im Bestand der 1.Front in der Westrichtung ihren Raum operativer Zweckbestimmung hätte einnehmen müssen. Die Anlage wurde von einer Wartungseinheit in Bereitschaft gehalten, ein Minimum an drahtgebundenen Nachrichtenverbin- bindungen stand zur täglichen Kommunikation bereit. So u.a. eine Fernsprechvermittlung für maximal 70 Teilnehmer, sowie Technik der Kanalbildung für Fernsprech- und Fernschreibkanäle. Erst mit Überführung in eine höhere Stufe der Gefechtsbereitschaft, eingeschlossen die Mobilmachung, wären die geplanten und vorgesehenen mobilen Nachrichtenkräfte und Mittel der Anlage zugeführt worden. Das waren vordergründig die Funkmittel. Mitunter ist die Rede von einer Tropos- phären- Funkstation aus dem Troposphären- Nach-richtensystem „BARS“ des Warschauer Vertrages, die Nachrichten durch große Atompilze versenden kann, was aber jeglichen Grundlagen entbehrt. Von der Anlage Kossa gab es keine direkten Nachrichtenverbindungen nach Moskau oder zu anderen Generalstäben.