Während der verheerende 2.Weltkrieg zunehmend die Öffentlichkeit beherrschte, geriet ein Kriegsschauplatz bis heute fast aus den Augen -
Der Kriegsschauplatz Fernost.
Er
tobte
schon
lange,
bevor
Gleiwitz
und
die
Westerplatte
überhaupt
bekannt
wurde.
Zur
Vorgeschichte:
Infolge
verschiedener
Ereignisse
war
Japan
zu
Beginn
des
20.
Jahrhunderts
zur
dominierenden
Macht
im
Fernen
Osten
aufgestiegen,
Japan
beutete
nahezu
unkontrolliert
die
Fischbestände
in
den
russischen
Hoheitsgewässern
aus.
Die
Lage
spitzte
sich
zu,
als
Japan
für
mehrere
Jahre
den
russischen
Fernen
Osten
faktisch
annektierte.
Zugleich
festigte
Japan
seine
Position
in
China.
Die
in
den
1920er
Jahren
einsetzende
Erstarkung
der
Sowjetunion,
welche
sich
nach
den
militärischen
und
revolutionären
Erschütterungen
zunehmend
erholte,
führte
dazu,
dass
zwischen
Tokio
und
Moskau
Beziehungen
entstanden,
die
ohne
weiteres
als
Kalter
Krieg
bezeichnet
werden
können.
Der
Ferne
Osten
sollte
für
eine
lange
Zeit
zum
Platz
der
militärischen
Konfrontation
und
lokaler
Konflikte
werden.
Ende
der
1930er
Jahre
erreichten
die
Spannungen
ihren
Höhepunkt,
charakteristisch
für
diese
Periode
waren
die
damals größten Zusammenstöße zwischen der UdSSR und Japan: der Konflikt am Chassansee von 1938 und der am Fluss Chalchin-Gol von 1939.
Hintergrund waren dabei immer wieder die Pläne Japans, die Region (z.B. Mandschurei) wirtschaftlich dauerhaft als Rohstoffquelle auszubeuten, eigens dafür wurde die
Südmanschurische Eisenbahn gebaut. Die Expansionsgelüste Japans in China führten zum zweiten japanisch-chinesischen Krieg. Aus weiteren usdehnungsplänen in
Richtung Norden zur russischen und mongolischen Grenze ergaben sich Streitigkeiten um den Grenzverlauf in der Mandschurei. Vor dem Hintergrund, den Einfluss der
Sowjetunion auf die Mongolische Volksrepublik zu beseitigen und das Land dem japanischen Einfluss zu unterworfen, weiteten sich die Konflikte aus.(Rianovosti)
Die Schlacht am Chalchin Gol
Der
Fluss
Chalchin
Gol
liegt
im
Grenzgebiet
zwischen
der
Mongolei
und
dem
damaligen
Mandschukuo.
Die
Grenzstreitigkeiten
betrafen
den
Unterlauf
des
Flusses,
der
dort
von
Nord
nach
Süd
verläuft,
130
m
breit
ist
und
relativ
schnell
fließt.
Die
Japaner
beanspruchten
den
Fluss
als
Westgrenze
Mandschukuos,
während
die
Sowjetunion
für
die
Mongolei
einen
15
km
breiten
Gebietsstreifen
am
Ostufer
beanspruchte.
25
km
östlich
liegt
das
Städtchen
Nomonhan,
das
vor
allem
in
Japan
ebenfalls als Namensgeber für den Konflikt dient.
(wikipedia)
Was
im
Mai
1939
noch
als
Geplänkel
begann,
weitete
sich
vor
dem
o.g.
politischem
Hintergund
zu
einem
massiven
militärischen
Konflikt
aus,
dessen
Ergebnis
sich
schon
aus
dem
Kräfteverhältnis
der
beteiligten
Streitkräfte
ableiten
lässt
(Japan
mit
ca
12
Divisionen/Brigaden,
von
sowjetischer
Seite
wurde
über
52 Divisionen eingesetzt).
Nach
auf
beiden
Seiten
verlustreichen
Kämpfen
und
dem
Desaster
der
6.
Japanischen
Armee
unterzeichneten
beide
Seiten
am
16.September
einen
Waffenstillstand
und einigten sich auf die bestehenden Grenzen.
Mit dem Sieg der sowjetischen Truppen kam ein Mann zu besonderen Ehren:
Georgi Konstantinowitsch Shukow, Георгий Константинович Жуков
Герой Советского
Союза
Mit
G.K.Shukow(
Memoiaren:
Erinnerungen
und
Gedanken)
wurde
erstmalig
ein
Militär
mit
der
höchsten
sowjetischen
Auszeichnung
geeehrt.
Vergeben
für
“„persönliche
und
kollektive,
mit
einer
Heldentat
verbundene
Verdienste
für
Staat
und
Gesellschaft
der
Sowjetunion”
wurde
dieser
Orden
übrigens
bereits
1934
gestiftet,
erste
Träger waren die Retter der Tscheljuskin.
Ein Stern am Chalchin Gol oder Der Krieg in Fernost
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