Erinnerungen zur Arbeit der Nachrichteneinheiten und des Feldpostdienstes der NVA
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
„(…)
Im
Juli
1968
befand
ich
mich
mit
einigen
Offizieren
meiner
Abteilung
beim
Militärbezirk
in
Leipzig.
Wir
arbeiteten
neue
Nachrichtenbetriebsunterlagen
für
den
Verteidigungszustand
aus.
Ganz
unerwartet
wurde
ich
zum
Chef
Nachrichten
gerufen.
Er
befahl
mir,
sofort
zur
Dienststelle
nach
Halle
zurück
zu
fahren.
Daraufhin
meldete
ich
mich
beim
Stabschef
der
Division.
Er
schilderte
mir
kurz
die
militär-
politische
Lage,
die
mit
den
gegenwärtigen
Ereignissen
in
der
CSSR
zusammenhing.
Danach
durfte
ich
noch
einmal
nach
Hause
gehen
und
sollte
am
nächsten
Morgen
mit
dem
Nachrichtenbataillon
zum
Abmarsch
bereitstehen.
Man
kann
sich
vorstellen,
wie
es
mir
in
diesen
kritischen
Stunden
persönlich
zumute
war.
Die
Situation
in
der
CSSR
war
derzeit
sehr
brenzlich
und
es
hätte
ja
durchaus
zum
Kriege
führen
können!
Am
28.
Juli
1968
verlegte
ich
mit
dem
Divisionsstab
in
einen
Raum
in
der
Nähe
des
Hermsdorfer
Liebe Genossinnen und Genossen,
heute
möchte
ich
meinen
ersten
Beitrag
in
Form
einer
netten
Episode
aus
dem
Leben
meines
Opa, Dipl. Ing. Oberstleutnant a.D. Friedrich Schulze, leisten.
Er
war
Nachrichtenoffizier
im
MSR
17
bzw.
in
der
11.
MSD
in
Halle
(Saale)
von
1958
bis
ca.
1968.
Mein
Opa
war
für
mich
nicht
nur
der
tollste
Opi
auf
der
Welt,
sondern
auch
einer
meiner
engsten
Bezugspersonen,
ein
guter
Freund,
mit
dem
man
durch
dick
und
dünn
gehen
konnte,
und
ein
sehr
guter
Fachmann
mit
großem
Wissen.
Ich
hoffe,
dass
er
durch
den
ein
oder
anderen
Beitrag
niemals in Vergessenheit gerät!
Mit freundlichen Grüßen,
Manuela Blazejewski
Auszüge aus denautobiographischen Erinnerungen von
Oberstleutnant a. D. Friedrich Schulze:
Kreuzes.
Hierher
war
ein
Offizier
meiner
Abteilung
bereits
mit
einem
Vorkommando
vorausgeeilt
und
hatte
schon
die
wichtigsten
Fernsprechverbindungen
auf
der
Nachrichtenzentrale
unseres
Stabes
hergestellt.
Sofort
nach
meinem
Eintreffen
sorgte
ich
dafür,
dass
zu
allen
unseren
Truppenteilen
der
11.
MSD,
die
jetzt
im
Raum
Eisenberg-
Orlamünde-
Weida-
Röspen
lagen,
Fernsprechverbindungen
aufgenommen
wurden.
(…)
In
der
Nacht
vom
23.
zum
24.
August
stoppte
unser
Marsch
an
der
Grenze
zur
CSSR
abrupt,
als
unsere
Division
den
Marschbefehl
in
Richtung
Karlovy-
Vary
erhielt.
Wir
bezogen
demzufolge
nun
einen
Raum
südlich
von
Oelsnitz,
noch
auf
dem
Gebiet
der
DDR.
(…)
Unsere
Division
befand
sich
in
der
Reserve
der
Westfront
der
Vereinten
Streitkräfte
des
Warschauer
Vertrages
und
hat
an
keinen
Handlungen
auf
dem
Gebiet
der
CSSR
teilgenommen.
Nachdem
die
Sowjetarmee
in
der
CSSR
einmarschiert
war
und
die
Lage
sich
etwas
beruhigt
hatte,
kam
am
18.
Oktober
der
Befehl
zur
Rückverlegung
in
die
heimatlichen
Stammobjekte.
Über
ein
Ereignis
möchte
ich
aber
noch
berichten,
weil
es
für
mich
von
außergewöhnlicher
Bedeutung
war.
Am
30.
August
1968
wurde
der
mir
im
Soll
II
unterstehende
Feldpostzug
mobilgemacht
und
das
Militärpostamt
entfaltet.
Die
in
den
Heimatstandorten
eingehende
Post
für
die
Armeeangehörigen
unserer
Division
wurde
zum
Postamt
Plauen
umgeleitet
und
von
dort
durch
das
Militärpostamt
abgeholt.
Die
eintreffende
Post
wurde
dann
über
zwei
Postrouten
noch
am
gleichen
Tage
den
Truppenteilen
und
Einheiten
der
Division
zugestellt.
Damit
wurde
die
Mobilmachung
und
Entfaltung
eines
Militärpostamtes
sowie
die
Organisation des Postaustausches in der NVA erstmals praktisch erprobt.“