Leitwerk - I/80
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Das Erstschießen des FRR – 11 der 11. MSD (Weißenfels) mit dem Fla-Raketenkomplex 2 K 12 (Kub) am 24. Juli 1980
Nach
der
Umrüstung
des
Flak-Regimentes
11
zum
Fla-Raketen-Regiment
11
begann
die
konkrete
Vorbereitung
lt.
Richtlinie
1/79
des
Kdo.LaSK
auf
die
taktische
Übung
mit
Gefechtsschießen
auf
dem
sowjetischen
Staatspolygon
Aschulug in Kasachstan.
Dieser
Boden-Luft-Raketenkomplex
2
K
12
(Kub)
sowjetischer
Bauart
war
in
der
Lage,
gegnerische
Luftziele
wirkungsvoll
auf
eine
Entfernung
von
5
bis
27
Km
und
einer
Wirkungshöhe
von
30
m
bis
12
Km
zu
bekämpfen.
Die
langfristige,
weil
nur
dadurch
erfolgreiche
Vorbereitung
begann
schon
auf
dem
TÜP
Lieberose
im
Juni
1980
mit
der
Zulassung
zum
Gefechtsschießen.
Dann
erfolgte
die
Verlegung
zum
sowjetischen
Staatspolygon
nach
Aschulug
auf
eine
Distanz
von
rund
3.200
Km
und
in
Form
von
3
Transporten.
Der
1.
Transport
startete
am
08.
Juli
1980,
ihm
folgten
dann
weitere.
Über
Frankfurt/Oder
ging
es
durch
Polen
-Schwierigkeiten
bei
der
Durchfahrt
machten
die
damalige
politische
Lage
deutlich
–
zum
Grenzbahnhof
Brest,
wo
das
Umladen
auf
sowjetische
Bahnwaggons
wegen
der
Spurbreite
erfolgte.
Erlebnisreich
war
die
Fahrt
durch
die
Weiten
des
sowjetischen
Landes
mit
z.
T.
ungeplanten
Aufenthalten,
aber
auch
mit
herzlichen
Kontakten
zu
den
Menschen.
Je
weiter
der
Transport
nach
Osten
fuhr
desto
mehr
veränderte
sich
die
Landschaft
bis
nur
noch
Steppe
vorherrschte
und
das
Ziel
Aschulug
erreicht
war.
Es
erfolgte
die
Einrichtung
des
Feldlagers,
die
Überprüfung
der
Technik
und
natürlich
der
Kenntnisse
aller
Schießenden
bis
dann
am
24.
Juli
1980
der
Tag
begann,
der
unter
Beweis
stellen
sollte,
was
wir
und
die
Technik können.
Nach
der
Entschlußmeldung
des
Kommandeurs,
Oberst
Frank
Bruchmüller,
an
die
Vorgesetzten
der
Waffengattung
Truppenluftabwehr
im
Kdo.
LaSK,
an
den
K-MSD
Generalmajor
Zeh
und
an
die
Kontrollorgane
der
sowjetischen
Seite,
wurde
es
ernst.
In
den
Gefechtsfahrzeugen
herrschten
z.T.
50
–
60
Grad,
der
Schweiß
floss
bei
allen
in
Strömen
und
die
Zielzuweisungen
erfolgten.
Sehr
anschaulich
schildert
Oberst
Bruchmüller
in
einem
Erlebnisbericht
seine
Eindrücke,
seine
Handlungen
und
die
der
Soldaten,
Unteroffiziere
und
Offiziere
an
den
Radargeräten,
in
den
Fla-
Raketen- und den technischen Batterien.
Genau
um
15:00
Uhr
am
24.
Juli
1980
startete
dann
die
erste
Rakete
abgefeuert
durch
die
1.
Fla-Raketenbatterie
und
vernichte
das
Luftziel.
Bei
einem
Start
von
5
Raketen
wurden
4
Ziele
vernichtet
und
damit
die
Note
„gut“
erreicht.
Die
Enttäuschung
über
den
verpatzten
5.
Treffer
–
ein
Nachrichtenausfall
mit
der
4.
Fla-Raketenbatterie
war
die
Ursache
–
legte
sich
dann
aber
bald,
schließlich
waren
wir mit der ersten Bewährungsprobe als Fla-Raketen-Regiment doch recht erfolgreich gewesen.
Allen
teilnehmenden
Kräften
wurde
gedankt
und
zur
besonderen
Erinnerung
eine
Urkunde
(siehe
Grafik)
überreicht.
Insgesamt
wurde
das
FRR
–
11
der
11.
MSD
5-mal
auf
dem
sowjetischen
Staatspolygon
in
Aschulug
im
Gefechtsschießen
geprüft.
1988
bereits
mit
einer
Fla-Rakete
2
K
11
/
OSA
-AK
(Krug).
Alle
Gefechtsschießen
wurden erfolgreich absolviert.
Aus
den
Erinnerungen
von
Oberstleutnant
a.
D.
Hans-Günther
Schäfer,
ergänzt
auf
der
Basis
der
Truppengeschichte (VS, Bl. 259-280) und redaktionell bearbeitet durch Oberstleutnant a. D. Gerold Möller